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Ein junger, armer Schäfer aus Sittendorf[1] an der südlichen Seite des Harzes[2] in der Goldnen Aue [3]gelegen, trieb einst am Fuß des Kyffhäusers[4] und stieg immer trauriger den Berg hinan. Auf der Höhe fand er eine wunderschöne Blume, dergleichen er noch nie gesehen, pflückte und steckte sie an den Hut, seiner Braut ein Geschenk damit zu machen. Wie er so weiter ging, fand er oben auf der alten Burg ein Gewölbe[5] offenstehen, aber der Eingang war etwas[6] verschüttet. Er trat hinein, sah viel kleine glänzende Steine auf der Erde und steckte seine Taschen ganz voll damit. Nun wollte er wieder ins Freie, als[7] eine dumpfe Stimme erscholl: „Vergiß das Beste nicht[8]!“ Er wußte aber nicht wie ihm geschah und wie er herauskam[9] aus dem Gewölbe. Kaum[10] sah er die Sonne und seine Herde wieder, schlug die Tür, die er vorher gar nicht[11] wahrgenommen, hinter ihm zu. Als der Schäfer nach seinem Hut faßte und stolperte[12], fiel die Blume ab. Urplötzlich stand ein Zwerg vor ihm: „Wo hast du die Wunderblume, welche du fandest?“
„Verloren,“ sagte betrübt der Schäfer.
„Dir war sie bestimmt[13], sprach der Zwerg, und sie ist mehr wert, denn[14] die ganze Rothenburg.“
Wie der Schäfer zu Hause in seine Taschen griff, waren die glimmernden Steine lauter Goldstücke. Die Blume ist verschwunden und wird von den Bergleuten bis auf heutigen Tag gesucht.
1. Укажите инфинитив для глаголов в форме претерит:
1. trieb
2. stieg
3. fand
4. sah
5. waren
6. fandest
7. fiel ab
2. Подберите соответствие:
3. Постарайтесь развернуто ответить на вопросы:
1. Was ist mit dem Schäfer aus Sittendorf passiert?
2. Wo liegt der Kyffhäuser?
3. Was machte die Wunderblume?
4. Mit wem sprach der Schäfer?
1.
1. treiben
2. steigen
3. finden
4. sehen
5. sein
6. finden
7. abfallen
2.
1. c
2. d
3. b
4. a
5. e
Bei Matten, einem Dorfe in der Schweiz, liegt ein gewaltiges zerstörtes steinernes Gebäude, davon geht folgende Sage [15]. Vor alten Zeiten[16] wollte die Gemeinde dem heiligen Stephan eine Kirche bauen[17] und man ersah den Platz aus, wo das Mauerwerk steht. Aber jede Nacht wurde zum Schrecken[18] aller wiederum zerstört, was den Tag über die fleißigen Leute aufgeführt hatten[19]. Da[20] beschloß die Gemeinde unter dem Bau des Kirchenbaus einem ins Joch gespannten Ochsenpaare[21] aufzulegen, wo das stillstehen würde, wollten sie Gottes Finger darin[22] erblicken und die Kirche an dem Ort aufbauen. Die Tiere gingen über den Fluß und blieben da stehen, wo[23] nun die Kirche St. Stephan vollendet ward[24].